Anders als Facebook, ist Twitter nicht jedem verständlich, der sich ansonsten frei im Web bewegt. Viele haben schon reingeschaut und einen Schrecken abbekommen. “Twitter begreife ich nicht”, sagen diejenigen meist ein wenig genervt. Ja, das Netzwerk der kurzen Nachrichten ist eine eigene Welt. Trotzdem sind dort auch viele Menschen aus Koblenz und der Region aktiv. Ihr würdet Euch wundern, was sie da so treiben.
Twitter bringt dich hinter die Bühne
Einmal Backstage sein und erleben, was hinter den Kulissen geschieht? Twitter macht´s möglich! Regelmäßig veranstalten Unternehmen und Kulturinstitutionen, wie zum Beispiel das Koblenzer Theater und die Rhein-Zeitung, sogenannte Tweetups. Dann dürfen Twitter-Nutzer nicht nur an einer Führung teilnehmen und Räumlichkeiten entdecken, die man sonst nicht zu sehen bekommt. Sie lernen auch interessante Mitarbeiter kennen, werden verpflegt und dürfen viele Fragen stellen. Ihre Aufgabe ist lediglich, die Erfahrungen zeitgleich auf Twitter öffentlich mitzuteilen. Beispielsweise unter dem Hashtag #TweetupKO.
Schreie hinter der Bühne: Der Vampyr hat die erste Braut getötet – schade, sie sang gerade so beseelt. -cla #TweetupKO #hierendetdiepartie
— Theater Koblenz (@theaterkoblenz) 24. April 2017
Und warum das alles? Ganz einfach:
Das @theaterkoblenz will uns mit dem #TweetupKO doch nur dazu verleiten wieder zu kommen und dann zu bezahlen…#hatgeklappt
— Manfred Koren (@manfredkoren) 24. April 2017
Auf Twitter erhältst du wertvolle Tipps
Recruiting ist ein entscheidendes Thema für viele Unternehmen, doch wer fleißig Twitter liest, weiß Rat. Denn die rheinland-pfälzische Polizei zeigt anschaulich, wie man am einfachsten an neues Personal kommt. Sie nimmt die “mutmaßlichen” Bewerber einfach fest.
Mit #Realschulabschluss in den #Streifenwagen.
Wollt ihr mehr darüber erfahren? Dann kommt am Donnerstag, 15.2.2018, ab 18.00 Uhr ins #Polizeipräsidium #Koblenz zur #Infoveranstaltung unserer #Einstellungsberater. Wir freuen uns. https://t.co/dzizoXYpeb pic.twitter.com/AF9LTnnZXf— Polizei Koblenz (@Polizei_KO) 8. Februar 2018
Ohne Twitter gäbe es kein Fernsehen mehr.
Tatsächlich schauen beispielsweise viele Menschen Tatort, um parallel darüber zu twittern. Auch TV-Shows und Spielfilme werden gerne gemeinschaftlich kommentiert, wobei erstaunliche Entdeckungen ans Tageslicht kommen und sich tiefgründige Fragen ergeben. (Sorry, Peter! 😇)
Finde ich interessant, dass Frauen im Film nach dem Sex morgens aufwachen und wieder die Unterwäsche anhaben. 🤔#Tatort
— Peter Winninger (@p_winninger) 25. Februar 2018
Twitterer warnen einander vor Gefahren.
Besonders brauchbar sind sogenannte Service-Tweets, also Nachrichten, aus denen wir etwas lernen. Warum? Weil jemand etwas ausprobiert hat, das wir dann so nicht mehr machen müssen. Vermutlich aber auch nie gemacht hätten.
Warum hat mir niemand die Handhabung von Badeöl erklärt? Fühle mich jetzt wie ein eingelegter Oktopus.
— Sven (@inselblog) 4. Februar 2018
Twitter verbindet.
Twitter kann auch Familie. Ja, wirklich. Tief in unserem Herzen sind wir alle nur deshalb immer noch dort. Nicht nur wegen der wichtigen Informationen oder der geschäftlich relevanten Selbstinszenierung, sondern weil wir alle komische Menschen sind. Menschen, die Twitter verstanden haben. Das verbindet.
Vermutlich teilen wir deshalb ab und an auch Dinge miteinander, die unser Privatleben betreffen. Wir sind nunmal nicht nur Arbeitstiere, sondern meistern auch den ganz normalen Alltagswahnsinn. Als Eltern ….
Mal vorsichtig die Großeltern fragen ob K1 eventuell noch 2-3 Stunden länger bleiben kann. Dann könnte ich eventuell noch raus zum Laufen. Sofern ich es schaffe bis 17. Uhr Feierabend zu machen…. Das wird alles nicht funktionieren.
— Lünsemann (@jluen) 21. Februar 2018
…. oder auch als Katzenhalter.
Katze 1 hat sich heute Nacht in der Küche an den Pellkartoffeln bedient und sie mir dann ins Bett gekotzt.
— Stefanie Bach🤦🏻♀️ (@StefanieBach) 18. Februar 2018
Schon gut, schnell zum nächsten Punkt.
Twitter steht für Aktualität.
Twitter gilt nicht grundlos als Plattform der aktuellen Themen – und da wir gerade Fastenzeit haben ….
Wenn du beim Fasten-Experiment denkst, dass dein Kaffee aber super lecker wie ein Ei-Brötchen riecht… Orrr. Läuft soweit.
— Oliver Andrich 🇪🇺 (@oliverandrich) 20. Februar 2018
(Oliver, solange dein Kaffee nicht nach Mett-Brötchen riecht, geht’s noch, aber mach trotzdem mal langsam mit dem Fasten.)
Zurück zur Sache. Das Thema Algorithmen beschäftigt die digitale Sphäre andauernd, aber wie schlau sind die Algorithmen wirklich?
Facebook schlägt mir die Gruppe „schlachten und wursten wie damals bei opa“ vor. Die wissen anscheinend viel weniger über mich, als ich dachte… 🤔
— Martina Koch (@RZ_Koch) 7. Februar 2018
Überall gibt es solche und solche.
Jedes Netzwerk hat seine guten und seine schlechten Seiten. Wer oder was weniger gut ist, bringt Jan „von nebenan“ auf den Punkt. (Achtung, der Tweet könnte Rückstände von Ironie enthalten!)
Sich immer zu allem positionieren.
So wichtig!— janvonnebenan (@jnvnnbnn) 26. Februar 2018
Doch wenden wir uns besser den positiven Beispielen zu.
Ohne Twitter kein Barcamp
Was sind wir froh, dass es das Barcamp Koblenz gibt! Hier trifft sich jeder, ob er schon twittert oder noch nicht. Netzwerken, Input tanken, spontan selbst eine Session halten oder einfach nur Spaß haben.
Barcamps leben von Social Media. Wie auf Tweetups, wird dort die Kommunikation von innen nach außen getragen. Wer nicht vor Ort daran teilnehmen kann, verfolgt diese Events digital mit und tauscht sich mit den Akteuren vor allem auf Twitter (aber auch auf Facebook) aus.
Von den Vorbereitungen auf eine Session ….
Die Idee für eine Session beim #bcko17 wächst. „#Surfen und digitales #Storytelling.“ Irgendwie so vielleicht? Morgen weiß ich mehr. #aloha pic.twitter.com/e4AMGBin0W
— Malte Schreer (@MalteSchreer) 24. Juni 2017
…. bis zu Kommentaren aus den Sessions heraus – alles ist dabei.
Steuerberatung mag auch mit WordPress arbeiten. Ich fragte bei #bcko17 ob die dann auch Buchstaben veröffentlichen dürfen. War ich böse?
— janiwolf (@janiwolf) 25. Juni 2017
Dieses Jahr geht´s am 8. und 9. Juni ab. Hashtag? #bcko18. Wir freuen uns schon und werden es auf Twitter krachen lassen.
Hach, Twitter!
Du berührst unsere Herzen und regst das Gehirn an. Twitter, du schönstes aller sozialen Netzwerke. Für Journalisten ein Heim, für Nerds ein Sprachrohr, für Kreative eine Spielwiese – du Feuerwerk des Webs!
Wie Ihr seht, trifft man dort sogar Leute von hier. Auch Koblenz Digital bereichert Twitter mit mehr oder weniger sinnstiftenden Kurznachrichten. Schaut mal rein, wenn Ihr mögt.
Wir twittern uns. \(^ ^)/