5G-Campusnetz der Hochschule Koblenz

Am 23. März 2023 wurde das 5G-Campusnetz der Hochschule Koblenz offiziell in Betrieb genommen. Hierzu hatte die Hochschule sowie das digimit2 – das Kompetenzzentrum digitale Technologien Mittelstand für die Region Mittelrhein-Westerwald – eingeladen. Und wir haben uns ein bisschen vor Ort umgeschaut…

  1. 5G – ein alter Hut?
  2. Begrüßung
  3. Vortrag zum praktischen Einsatz
  4. Blick ins Labor
  5. Fazit

5G – ein alter Hut?

5G – hat doch mein Handy schon?“ Stimmt: den Mobilfunkstandard 5G kennen wir alle. Doch nur wenige wissen, dass sich die gleiche Technologie auch ihren Einzug in die Industrievernetzung bahnt und dort WLAN- oder kabelgebundene Netze ablösen wird.

Die 5G Industrievernetzung bezieht sich auf die Verbindung von industriellen Geräten, Maschinen und Systemen über 5G-Netzwerke. Im Gegensatz zu den aktuellen Lösungen bietet 5G der Industrie niedrige Latenzzeiten, hohe Bandbreiten, zuverlässige Konnektivität und eine hohe Kapazität, die speziell auf die Anforderungen von industriellen Anwendungen zugeschnitten sind.

Die Vorteile der 5G Industrievernetzung liegen vor allem in der Möglichkeit, industrielle Prozesse zu automatisieren und zu optimieren, um die Produktivität und Effizienz zu steigern. Durch die Verbindung von Maschinen und Systemen können Daten in Echtzeit erfasst, analysiert und genutzt werden, um bessere Entscheidungen zu treffen und die Wartung zu verbessern.

Begrüßung

Prof. Dr. Wolfgang Kiess begrüßte die zahlreichen Interessierten im Hörsaal B009 der Hochschule Koblenz auf dem RheinMoselCampus.

Nicht ohne Stolz spannte er den Bogen von den theoretischen Grundlagen des 5G-Mobilfunk hin zur aktuellen Umsetzung des 5G-Campusnetz an der Hochschule Koblenz.

Es folgte ein Grußwort von Henning Schröder, dem Geschäftsführer der WFG am Mittelrhein, die nicht unerheblich das Projekt 5G-Testfeld unterstützt hat.

Ihm folgte Christian Schröder, Geschäftsführer von der Initiative Region56+. Denn auch von dort wurde das Testfeld tatkräftig unterstützt, hatte die Idee doch den R56+-Award im Jahr 2020 gewonnen.

Beide Redner betonten, welche Bedeutung die Forschung an Zukunftsthemen für die Region Mayen-Koblenz hat.

Vortrag zum praktischen Einsatz

Im Anschluss folgte ein Vortrag von Eike Lyczkowski, der die praktischen Nutzen der 5G-Technologie in den Mittelpunkt rückte. Unter dem Titel „Die laufend wandelbare Fabrik dank drahtloser Vernetzung der Produktion“ nahm uns der Forschungsingenieur bei SEW-EURODRIVE mit auf eine Reise in die wandelbare Fabrik.

Eike Lyczkowski bei seinem Vortrag an der Hochschule Koblenz

Schnell wurde klar, dass die kommenden Schlüsseltechnologien

  • Kommunikation
  • Energieversorgung
  • Lokalisierung

lauten. Und das 5G dabei eine zentrale Rolle spielen wird.

Der Vortrag von Eike zeigt aber auch klar auf, dass man zwar unterwegs, aber noch nicht am Ziel ist. So sind viele Detailfragen noch offen, zum Beispiel:

  • Welche Lieferanten möchte man einsetzen (auch vor dem Hintergrund der US-Entscheidung zu Huawei in der 5G-Infrastruktur).
  • Wer soll die (lokalen) 5G-Netze betreiben?

Auch ist das „Ökosystem 5G“ aktuell noch sehr überschaubar. So gibt es wenige Endgeräte und private Netze (wie das jetzt in Betrieb genommene 5G-Campusnetz der Hochschule Koblenz) sind bisher nur wenige entstanden.

In diesen Kontext passt gut die Karte von Prof. Dr. Kiess, in der alle Campus-Netze in Deutschland zu sehen sind. Gut ist zu erkennen, dass das neue Netz der Hochschule Koblenz eine Lücke füllt.

Blick ins Labor

Nach soviel Theorie folgte ein Blick ins Labor mit dem 5G-Campusnetz.

Interessant ist dabei schon jetzt die Möglichkeit, eine mobile Basisstation in einen Industriebetrieb vor Ort zu bringen. Über das Internet angebunden können so bereits heute Informationen über die Abdeckung von Hallen mit 5G-Elementen gesammelt werden.

Fazit

In einem Blog-Artikel der Hochschule Koblenz hat Prof. Dr. Kiess das Fazit – und auch einen Ausblick – so schön zusammengefasst, dass ich es hier einfach wiederhole:

„Wir wollen es den Unternehmen einfach machen, eigene 5G-Anwendungsfälle zu entwickeln und zu testen.

Wir haben die Expertise und nun auch das Equipment, um mit Unternehmen in gemeinsamen Projekten Anwendungen zu testen, ohne dass dafür noch eigene 5G-Infrastruktur angeschafft werden muss. Anfragen dazu sind uns daher immer willkommen.“

Tipp: einen kurzen Video-Clip zu dem Vor-Ort-Besuch habe ich bei LinkedIn gepostet.

aus: 5G-Campusnetzt startet – Blog der Hochschule Koblenz vom 13.03.2023
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Von Peter Winninger

Blogger aus Leidenschaft, Wandersmann, Social-Media-Begeisterter. In der Region Mayen-Koblenz verwurzelt, bei einem IT-Unternehmen in Koblenz beschäftigt und irgendwie auch im kommunalen Umfeld unterwegs.

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