Kreative Impulse und Innovationen: Mein erster Besuch auf dem MADKON24

Mein erster Besuch auf dem Mainzer Digital-Kongress (MADKON) liegt hinter mir. Zeit für ein Resümee. In meinem Bericht gebe ich einen kurzen Überblick über das Event-Format MADKON und schildere Euch meine Eindrücke von den Highlights des MADKON24! Das Motto lautete diesmal „#beyondcoding“.

  1. Der Mainzer Digital-Kongress (MADKON)
  2. Die Location: LUX-Pavillon der Hochschule
  3. Meine Eindrücke vom MADKON24
  4. Grußworte
  5. Impulsvorträge
    1. Empowering Innovation @ ProSiebenSat.1 – The GenAI Approach
    2. Workshop: „Künstliche Intelligenz in Unternehmen und Behörden“ mit Dr. Klaus Meffert
    3. Impulsvortrag „Paradigmenwechsel Low-Code – Softwareentwicklung (fast) ohne Programmierung“ von Karsten Noack
    4. Impulsvortrag „KI in der Power Platform: Grenzen und Möglichkeiten von Low Code“ von Diana Ackermann
  6. Fazit

Der Mainzer Digital-Kongress (MADKON)

Der Mainzer Digital-Kongress (MADKON) hat sich seit seiner Einführung zu einer der führenden Veranstaltungen im Bereich der Informationstechnologie etabliert. Jährlich veranstaltet von der Hochschule Mainz und dem IT Klub Mainz & Rheinhessen e.V., hat der MADKON den Ruf, hochkarätige Sprecher aus den Bereichen Fernsehen, Werbung und Technologie zusammenzubringen, um die neuesten Entwicklungen der digitalen Welt zu diskutieren.

Bisher widmete sich der Mainzer Digital-Kongress den Themen #cybersecurity (2018), #digitalcrew (2019), #digitaleintelligenz (2020), #digitalenachhaltigkeit (2021), #digitale Realität (2022) und #digitalstreaming (2023).

Blick in den Zuschauerraum bei der Eröffnung der MADKON 2024

Dieses Jahr, am 7. Juni 2024, stand der siebte MADKON unter dem Thema „#beyondcoding„. Wie in den Vorjahren wurde ein hybrider Ansatz für die Veranstaltung verfolgt, was den Teilnehmenden die Wahl lies, ob sie vor Ort in Mainz oder per Streaming teilnehmen wollten.

Der MADKON richtet sich sowohl an Unternehmen als auch an Privatpersonen, die sich für die aktuellsten Entwicklungen der digitalen Welt interessieren. Neben informativen Vorträgen und Workshops bot der Kongress eine Fülle von Networking-Möglichkeiten, um den Austausch zwischen den Teilnehmern zu fördern und die Zukunft der Informationstechnologie zu diskutieren.

Die Location: LUX-Pavillon der Hochschule

Der LUX-Pavillon der Hochschule Mainz ist ein zentraler Treffpunkt in der Mainzer Innenstadt nahe des Schillerplatzes. Als offener Ort dient er als Schnittstelle für Themen, Impulse und Innovationen der Fachbereiche Gestaltung, Technik und Wirtschaft. Mit seinen umlaufenden Schaufenstern lädt der gläserne Pavillon zu kostenlosen Ausstellungen und Veranstaltungen ein und informiert interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Aktivitäten der Hochschule Mainz.

Der LUX-Pavillion der Hochschule Mainz im Herzen der Stadt.

Auf zwei Etagen bietet der LUX Raum für Ausstellungen, Vortragsreihen, Tagungen und Events der Hochschule. Hier kommen Forschung, Wirtschaft, Kultur und Kreativbranche zusammen, um sich interdisziplinär auszutauschen. Als zentraler Treffpunkt nutzen Studierende, Lehrende, Mitarbeitende und Kooperationspartner den LUX für Meetings und flexible Arbeitsplätze. Insgesamt ist der LUX-Pavillon eine vielseitige Plattform für Wissenstransfer, Austausch und Zusammenarbeit in Mainz.

Meine Eindrücke vom MADKON24

Dies war mein erster Besuch beim Mainzer Digital-Kongress. Von daher war ich gespannt, was mich erwarten würde. Schon das im Vorfeld veröffentlichte Programm machte neugierig: der Kongress bot renommierten Speaker:innen eine Plattform, um Fachwissen und Einblicke in den Bereich No- und Lowcode zu teilen. Und natürlich war auch Künstliche Intelligenz ein Thema. Durch Diskussionen, Vorträge und interaktive Workshops erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die neuesten Trends und Innovationen.

Im Mittelpunkt standen neue, innovative Ansätze in Softwareentwicklung, die über herkömmliches Codieren hinausgehen. MAKON24 konzentrierte sich auf „No Code“ und „Low Code“ Techniken sowie den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Die beide Methoden beziehungsweise der Einsatz von KI ermöglichen es, Software schneller und effizienter zu entwickeln, indem Entwicklungszeiten verkürzt und die Produktivität gesteigert werden.

Grußworte

Nach der Begrüßung durch den Moderator Johannes Sassenroth vom Hessischen Rundfunk folgten verschiedene Grußworte von Personen, die (direkt oder indirekt) mit dem MADKON zu tun haben. Darunter auch Alexander Schweitzer Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz und Lisa Haus, Geschäftsführerin der IHK Rheinhessen.

Impulsvorträge

Es folgte ein Mix aus Impulsvorträgen und parallel stattfindenden Workshops. Die nachfolgenden Abschnitte spiegeln daher nur den Teil des Programms wieder, an dem ich teilgenommen habe.

Empowering Innovation @ ProSiebenSat.1 – The GenAI Approach

Sebastian Döring von ProSiebenSat.1 war dem MADKON virtuell zugeschaltet. Er hielt einen Impulsvortrag mit dem Titel „Empowering Innovation @ ProSiebenSat.1 – The GenAI Approach“. Nach einem kurzen Einstieg berichtete er, wie ProSiebenSat.1 bereits frühzeitig das Potenzial der generativen KI erkannte und eine innovative Strategie zur Integration dieser Technologie entwickelte.

ProSiebenSat.1 ermöglicht es seinen Mitarbeitern, in einem sicheren und kontrollierten Rahmen mit den neuesten GenAI-Technologien zu experimentieren, ohne deren Neugier und Kreativität zu bremsen. Besonders beeindruckend war die Schaffung eines „GenAI Playground“ – einer Sandbox-Umgebung, die den Zugang zu führenden KI-Systemen bietet und somit kreatives Experimentieren fördert.

Sebastian Dörings Vortrag zeigte eindrucksvoll, wie ProSiebenSat.1 eine Balance zwischen Sicherheitskontrollen und kreativer Freiheit fand. Eigentlich eine ideale Blaupause und Vorbild für andere Unternehmen, die das Potenzial der generativen KI nutzen möchten.

Workshop: „Künstliche Intelligenz in Unternehmen und Behörden“ mit Dr. Klaus Meffert

Im Anschluss besuchte ich den Workshop „Künstliche Intelligenz in Unternehmen und Behörden“, der von Dr. Klaus Meffert von der IT Logic GmbH geleitet wurde. Der Workshop bot eine umfassende Einführung in die Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten von KI in Unternehmen und Behörden.

Dr. Meffert begann mit einer Einführung in die grundlegenden Eigenschaften von KI-Systemen und erläuterte, wann es sinnvoll ist, unternehmenseigene Systeme zu nutzen und wann es besser ist, auf Schnittstellen von Drittanbietern wie OpenAI, Anthropic oder Mistral zurückzugreifen. Besonders beeindruckend waren die zahlreichen „Live“-Beispiele, die er präsentierte. Diese reichten von Textgenerierung bis hin zur Erstellung von Bildern, alles in Echtzeit auf einem Notebook.

Dr. Klaus Meffert bei seinem Workshop im Rahmen der MADKON 24

Der interaktive Charakter des Workshops war besonders wertvoll. Dr. Meffert ging kontinuierlich auf die Fragen der Teilnehmer ein und beleuchtete potenzielle KI-Anwendungsfälle individuell. Dies zeigte deutlich, dass mit geringem Aufwand bereits viel erreicht werden kann, was vor wenigen Monaten noch undenkbar schien.

Zusammengefasst bot der Workshop eine praxisorientierte und interaktive Plattform, die die Teilnehmenden umfassend über die Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen von KI in Unternehmen und Behörden informierte.

Impulsvortrag „Paradigmenwechsel Low-Code – Softwareentwicklung (fast) ohne Programmierung“ von Karsten Noack

Karsten Noack von der Low-Code Association e.V. hielt einen spannenden Impulsvortrag zum Thema „Paradigmenwechsel Low-Code – Softwareentwicklung (fast) ohne Programmierung“. In seiner lockeren Berliner Art führte Noack das Publikum in die Welt des Low- und No-Code ein und setzte dabei klare Akzente zur herkömmlichen Softwareentwicklung.

Noack erläuterte, dass Low-Code für einen der größten Paradigmenwechsel in der Softwareentwicklung der letzten Jahrzehnte steht. Low-Code ist nicht nur ein besseres Toolset für die sogenannte Citizen Developer, sondern repräsentiert ein grundsätzliches Umdenken in der Art und Weise, wie (große Teile der) Software künftig entwickelt wird. Er betonte, dass Low-Code und KI keine Alternativen sind, sondern zunehmend zusammenwachsen: KI versteht, was benötigt wird, und Low-Code setzt es um.

Karsten Noack (links) bei seinem Impulsvortrag auf der MADKON 24 in Mainz.

Bereits heute hat Low-Code einen solchen Reifegrad erreicht, dass es kaum noch Gründe gibt, Software nicht mit Low-Code zu entwickeln. Noack berichtete von verschiedenen Einsatzszenarien und großen, erfolgreich umgesetzten Low-Code-Projekten. Er ging aber auch auf Hemmnisse, Vorbehalte und Missverständnisse ein, die einem flächendeckenden Umstieg auf Low-Code und No-Code noch immer im Wege stehen.

Der Vortrag war ein gelungener Einstieg in das Thema Low- und No-Code und zeichnete sich durch eine klare Abgrenzung zur traditionellen Softwareentwicklung aus. Noack vermittelte anschaulich, wie Low-Code die Softwareentwicklung revolutioniert und welche Vorteile es bietet, gleichzeitig aber auch welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind.

Impulsvortrag „KI in der Power Platform: Grenzen und Möglichkeiten von Low Code“ von Diana Ackermann

Diana Ackermann von BD-A „Data Science aus Mainz“ brachte in ihrem Impulsvortrag die Welt von No- und Low-Code auf der Microsoft Power Platform näher. Sie erläuterte, wie sich die Microsoft Power Platform als führende Low-Code/No-Code-Lösung etabliert hat, indem sie die Integration von KI-Technologien vereinfacht und somit komplexe Geschäftsanforderungen zugänglich macht.

Diana Ackermann bei Ihrem Vortrag auf der MADKON 24

Ackermann beleuchtete den Einsatz von KI in der Power Platform und teilte aktuelle Erfahrungen bei der Einbindung von KI in Low-Code/No-Code-Lösungen. Sie zeigte die Nützlichkeit bestehender Copiloten auf, diskutierte die Möglichkeiten zur Entwicklung eigener Copiloten und untersuchte, wie KI mittels Low-Code integriert werden kann.

Der Vortrag bot wertvolle Einblicke in die Grenzen und Möglichkeiten der Low-Code-Entwicklung auf der Microsoft Plattform und verdeutlichte, wie die Power Platform es ermöglicht, komplexe Anwendungen mit minimalem Programmieraufwand zu realisieren. Diana Ackermann schaffte es, die Potenziale und Herausforderungen der KI-Integration auf dieser Plattform anschaulich und praxisnah darzustellen.

Fazit

Bunt, inspirierend, offen, spannend. Das wären die vier Eigenschaften, die mir spontan zum MADKON einfallen würden. Aus dem Programm hätte man gut und gerne zwei Tage füllen können. Besonders gefallen hat mir die Mischung der Teilnehmenden: von Studierenden der Hochschule in Mainz, Unternehmen und Interessierten hat sich eine bunt gemischte Gruppe im Lux-Pavillon eingefunden.

Der vorliegende Rückblick auf den MADKON24 zeigt: da hat das Orga-Team von Matthias Memmesheimer – Sapite & Vorsitzende des IT Klub Mainz & Rheinhessen e.V. und Prof. Dr. Sven Pagel von der Hochschule Mainz einen tollen Job abgeliefert!

Von daher hat sich der Ausflug nach Mainz für mich definitiv gelohnt – und kommt auch im nächsten Jahr wieder auf meine Agenda.

Von Peter Winninger

Blogger aus Leidenschaft, Wandersmann, Social-Media-Begeisterter. In der Region Mayen-Koblenz verwurzelt, bei einem IT-Unternehmen in Koblenz beschäftigt und irgendwie auch im kommunalen Umfeld unterwegs.

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